Wenn ich an meine allererste Hochzeitsreportage denke, dann muss ich etwas schmunzeln. Ich hatte mir damals - vor mittlerweile drei Jahren - einen kleinen Spickzettel fertig gemacht, um dann am Ende des Tages gedanklich abzuhaken, ob ich alle wichtigen Momente auch wirklich eingefangen hatte. Das Resultat: alle Punkte waren abgearbeitet, aber dafür hatte ich glühende Füsse, keine Stimme mehr und knapp über 2000 Fotos auf der Speicherkarte.
Ich muss gestehen, dass ich auch heute noch gedanklich meinen Spickzettel abarbeite, aber es ist anders geworden: Eine gewisse Sicherheit ist eingekehrt und vor allem ist jede Hochzeit auch mehr als nur ein Job für mich. Für viele Paare wurde ich ziemlich schnell zu einem Teil der Gesellschaft, der in der Not das Taschentuch oder auch die Kopfschmerztablette parat hat. Ich sorge auch für passende Musik und ein Gläschen Sekt, während die Braut fertig hergerichtet wird. Das ist mir inzwischen sehr wichtig geworden, denn wenn sich das Brautpaar wohl fühlt, sieht man das sofort auf den Bildern und darum geht es bei Momentaufnahmen wie diesen hier.